Kondolenz

Kondolenzratgeber

Eine Umarmung in Worten

Mitgefühl zeigen zu können, ist eine Eigenschaft, die Menschen auszeichnet. Aber nicht immer ist es möglich, dieses Mitgefühl persönlich ausdrücken zu können, etwa mit einer Umarmung, einem Händedruck oder auch nur einem Telefonat. Dann bleibt nur die Beileidsbekundung per Brief. Kondolenzschreiben sind keine leichte Aufgabe.

Halten Sie sich also an bewährte Regeln, ganz gleich, ob sie dem Adressaten oder der Adressatin näher stehen oder es ein distanziert-kollegiales Scheiben wird. Beginnen Sie klassisch mit einer Formel wie „Lieber Peter, liebe Carmen …“ bzw. „Sehr geehrte Frau Dr. Müller …“.

Danach formulieren Sie den Grund des Briefes: „ich habe traurig/leider/mit Schrecken vom Tod/ dem Verlust/dem schrecklichen Unfall erfahren/dass Dein Vater/Deine Schwester/Ihre Gattin verstorben ist“.

Eventuell nehmen Sie anschließend Bezug auf die Verstorbene oder den Verstorbenen, indem Sie beispielsweise an gemeinsame Erlebnisse, wie Urlaubstage oder geschäftliche Zusammenarbeit erinnern.

Dann folgt ein persönlicher Wunsch wie etwa „Ich wünsche dir viel Kraft in dieser schweren Zeit“ und ein klassischer Abschiedsgruß wie „In stiller Umarmung“, „In tiefer Verbundenheit“  oder „Mit traurigen Grüßen“

Schreiben Sie kurz, das hilft nicht nur Ihnen selbst, sondern ist für die Hinterbliebenen auch leichter zu lesen, denn diese werden vermutlich viele Schreiben zu lesen haben, die ihnen oft nahegehen.

Trauerhilfe

Hilfe zulassen, heißt Stärke zeigen

Dass Trauer wichtig ist, um einen Verlust zu verarbeiten, ist leicht gesagt. Trauer tut weh und die Zeit, sie zu bewältigen kann endlos erscheinen. Oder sogar sein – denn nicht immer gelingt es, einen Verlust zu akzeptieren, und die eigenen Gefühle wieder in zuversichtlichere Bahnen zu lenken. Wenn sich die Gedanken und Gefühle im Kreis drehen, ist einfühlsame Unterstützung hilfreich. Diese kann verschiedene Formen haben.

In Trauergruppen treffen sich Menschen, die sich in der gleichen Situation befinden und jüngst einen Angehörigen oder eine Angehörige verloren haben. Wer einander zuhört und von eigenen Erfahrungen berichtetet, kann in der Gruppe neuen Halt finden und gestärkt in die Zukunft blicken.

Eine alternative Möglichkeit bieten professionelle Trauerhelferinnen und Trauerhelfer, die psychologisch geschult sind und einfühlsam auf die individuellen Bedürfnisse der Betroffenen eingehen.
Gerne vermitteln wir Ihnen Gruppen und Helfer, die zu Ihren individuellen Wünschen passen. Sprechen Sie uns einfach an!

Weil wir aber wissen, dass nicht jeder Mensch in dieser Situation reden will, haben wir Ihnen auch einige Literaturtipps zusammengestellt und halten in unserer Trauerbibliothek ausgewählte Bücher für Sie bereit. So können Sie in einer ruhigen Minute, vielleicht bei einer Tasse Tee, im geschriebenen Wort Ideen und Anregungen für Ihre eigene Situation finden und den ersten Schritt auf Ihrem Weg aus der Trauer gehen:

 

  • Was bleibt, ist Licht
    Ein Trostbuch | Berührendes Trauerbuch, das Trost und Mut spendet
    Autorin: Melanie Garanin
  • Was bei Trauer gut tut  Hilfen für schwere Stunden
    Autor: Roland Kachler
  • Trauerjournal – Und die Welt dreht sich weiter … nicht für mich!  
    Für Hinterbliebene und Trauernde:
    Trauerjournal für den Umgang mit der Trauer und dem Verlust eines geliebten Menschen
    Autorin: Karen Landsmann
  • Die plötzliche Leere – Wenn ein geliebter Mensch von uns geht
    Die vier Phasen der Trauer verstehen und bewältigen Inkl. Schritt-für-Schritt Plan,
    um die Phasen der Trauer zu überwinden
    Autor: Mario Neujahr
  • Nachricht an dich: Weil du in meinem Herzen lebst –
    Wie Trauernde diese schwere Zeit bewältigen und Angehörige hilfreich
    unterstützen können
    Autorin: Luise Wauer

Kinder trauern

Kleine Leute – große Trauer

Für Kinder bietet das Leben an jedem Tag Neues zu entdecken und viele spannende Überraschungen. Wenn dann eine ausgesprochen schlimme Ersterfahrung wartet, können die Jüngsten diese nicht einordnen: Auf einmal ist ein geliebter Mensch, vielleicht Oma oder Opa, fort und kommt nie wieder zurück.

Die erste Begegnung mit einem Sterbefall ist in doppelter Hinsicht hart. Sie muss emotional verarbeitet, aber auch intellektuell begriffen werden. Eltern, die selbst in ihrer Trauer stehen, haben es schwer, ihre Kinder durch diese Zeit zu begleiten. Gemeinsame Rituale können Halt geben – auch in gedruckter Form. Diese Trauerbücher können Sie gemeinsam mit Ihren Kindern lesen:

  • Opa hat seinen Hut vergessen: Kindern den Tod erklären.
    Sensible Trauerbewältigung bei Verlust von Großeltern. Bilderbuch über den Umgang mit Tod und Trauer.
    Autorinnnen: Elena Berz und Marine Ludin
  • Wir vermissen dich, lieber Bär!
    Eine Tiergeschichte über Trost und Zusammenhalt bei Trauer und Verlust.
    Behutsam mit Kindern über den Tod sprechen. Anrührend illustriertes Kinderbuch ab 3
    Autorin: Jane Chapman
  • Auf Wiedersehen, lieber Papa!  
    Trauerbuch für Kinder: Trauer um den verstorbenen Vater verarbeiten
    Autorin: Maila Ingvild
  • Kinder in der Trauer: Verstehen, trösten und ermutigen.
    Ein Begleitbuch für Eltern
    Autorinnen: Eva Terhorst und Tanja Wenz
  • WAS IST WAS
    Abschied nehmen – Tod, Trauer und Erinnerung, Junior Band 38
    Autorin: Tanja Wanz